Reise blog von Travellerspoint

März 2014

Valle Cochamo

sunny 20 °C
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Valle Cochamó. Wie beschreibt man das am treffensten? Spektakuläre Landschaft, imposante Granitwände, genial gelegender Zeltplatz, kristallklare Bergbäche oder auch das Yosemite Valley von Südamerika. Wie es liebevoll von den vielen Kletterern aus aller Welt genannt wird, die es jedes Jahr besuchen. Dieses Bergsportparadies ist im Vergleich zu vielen seiner europäischen Pendants ziemlich abgelegen. Nach dem man sich wahlweise mit dem Auto oder dem Bus über kilometerlange Schotterpisten bis zum Eingang des Nationalparks durchgekämpft hat, steht eine vier- bis fünfstündige Wanderung auf kleinen Pfaden und provisorischen Brücken an. Am Eingang wird registriert, wer sich auf den Weg macht, wie lang er bleiben will und was er vorhat. Damit auch keiner verloren geht.
Begleitet von Claudia, unserer in Ensenada lebenden schweizer Freundin und ihrer Hündin Simba, starten wir motiviert und voller Vorfreude ins Abenteuer. Allerdings fühlen sich unsere Rucksäcke trotz sorgfältiger Planung nicht ganz so leicht an wie erwartet. Die Wege sind zum Teil durch Wasser und Pferde, die mehrmals am Tag laufunwillige Touristen oder Ausrüstung transportieren, bis zu 2m tief in den Waldboden eingegraben. An manchen Stellen ist es kaum möglich Schlamm oder Wasser auszuweichen, was schnell mal zu nassen Füssen führt. Aber alle Strapazen der Anreise sind sofort vergessen, wenn sich das Tal öffnet und den Blick durch die Baumwipfel auf die ersten Granitfelsen freigibt.
Der Gedanke daran, dass wir nur unsere Sportkletterausrüstung dabeihaben, obwohl es hier unendlich viele Alpintraumtouren gibt, fühlt sich an wie Eislecken durch eine Glasscheibe. :) Gerade angekommen wünschen wir uns auch schon, dass es nicht der letzte Besuch ist.
Wir schlagen unser Lager inmitten einer eindrucksvollen Kulisse auf. Ein fast ebener Campingplatz auf ca. 400m ü. N.N. umgeben von 1000m hohen steil aufragenden Felsen. Wahnsinn!
In den vier Tagen die wir im Valle Cochamo verbringen, erkunden wir das Tal und die Sportklettersektoren, begutachten die natürliche Wasserrutsche in den eiskalten Bergbach und schwingen mit der Drahtseilgondel übers kalte Wasser.
Abends am Lagerfeuer erfahren wir von ein paar Chilenen, das es wohl im Moment ziemlich im Trend liegt, das Tal zu besuchen. Was uns am nächsten Tag dann auch prompt von einer Gruppe Jugendlicher bestätigt wird, die sich unüberhörbar neben uns niederlässt. Outdoor-Erlebnisse sind halt auch auf der anderen Seite der Erde immer mehr gefragt. Dementsprechend wird die Infrastruktur auch hier weiter ausgebaut und neue Zeltplätze entstehen.
Nach fünf Nächten in dieser grandiosen Umgebung und einem zügigen Rückweg zum Parkeingang sassen wir wieder an einer Bushaltestelle. Da würden wir wahrscheinlich immer noch sitzen, hätten uns nicht ein paar freundliche chilenische Reisende darauf aufmerksam gemacht, dass, aufgrund einer einsturzgefährdeten Brücke, heute kein Bus kommt. Es fanden sich glücklicherweise aber schnell ein paar Einheimische, welche die Touristen mit ihren Autos zu eben dieser Brücke brachten. So fuhren wir, zwischen anderen Reisenden und grossen Rucksäcken, auf der Ladefläche eines Pick-Ups zu den schon wartenden Bussen.

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Eingestellt von broschizzl 07:47 Archiviert in Chile Kommentare (0)

Ensenada

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Ausblick vom Haus. Das dominierende Landschaftsmerkmal der Vulkan Osorno

In Ensenada wurden wir von Claudia und Sergio herzlich aufgenommen und residierten für zwei Wochen in ihrem Haus mit Blick auf den Vulkan Osorno. Auf diesem befindet sich auch das einzige Skigebiet der Region. Ein alter schweizer Lift befördert im Winter alle Sportbegeisterten bis fast zum Gipfel. Aufgrund der Aussicht auf den gesamten Lago Llanquihue lohnt sich ein Besuch aber auch im Sommer.

Wir danken Claudia und Sergio für die Gastfreundschaft und wünschen ihnen alles Gute und viel Freude im neuen Haus.

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Eingestellt von broschizzl 06:44 Archiviert in Chile Kommentare (0)

Chiloe

overcast 24 °C
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Es geht weiter auf unserer Reise in Richtung Süden. Unser Ziel ist Ensendada ein kleines Dorf am Lago Llanquihue wo wir Claudia, eine "Exilschweizerin" besuchen wollen. Es sind dann auch nur 19 Stunden im Bus bis nach Puerto Montt. Claudia schreibt uns, dass bei ihnen gerade viel Betrieb ist und wir beschliessen erst mal auf die Isla Chiloe zu fahren. Wir haben von der Insel schon einiges gehört. Die Menschen sollen sehr wortkarg und die Natur unglaublich schoen sein.
Unser Ziel ist der Parque National Chiloe...genauer gesagt der Campingplatz mittendrin. Es klingt so, sieht so aus und fühlt sich so an wie Urwald. Vermuten wir zumindest, denn im Dschungel waren wir ja auch noch nie. Der Strand im Park ist wunderschön, weitläufig und natürlich, der schmale Weg dorthin durch den verwachsenen Wald wie in einem Märchen.
Nach zwei Nächten im Nationalpark gings weiter. Wir wollen uns noch den Norden der Insel anschauen. Allerdings hatten wir keine Informationen wo es Campingplätze gibt. Also einfach mal den Busfahrer fragen. So einfach war das aber nicht. Es sammelten sich weitere Busfahrer und Passanten und jeder hatte zu unserer Frage etwas zu sagen. Schlussendlich stiegen wir in den Bus ein, in der Hoffnung der Busfahrer ist nach zehn Minuten Brainstorming ausreichend informiert. Er setzte uns bei einer freundlichen Familie ab, wo wir im Garten campen konnten. Wir wurden zum Essen eingeladen und trotz Sprachbarriere konnten wir uns so más o menos verständigen.
Das erste Erkunden der Umgebung zeigte, das wir uns oberhalb der wunderschoenen Bucht Puñihuil befanden unweit der Islas de Pingüinera. Es war perfekt. Im Zweifel halt einfach mal den Busfahrer fragen! Pingüinera ist ein schöner Strand, allerdings uebersäht von Touris die alle auf kleine Boote strömen, um für einige Minuten und viel zu viele Pesos näher an die Pinguine heranzukommen. Dagegen ist unsere Bucht ein besonnener Ort, an dem nur einige Fischer arbeiten und einheimische Algen einsammeln. Leider oder glücklicherweise ohne Pinguine.

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Camping im Nationalpark Chiloe

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Maerchenwald

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Die Inseln der Pinguine

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Puñihuil en la noche

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Eingestellt von broschizzl 06:26 Archiviert in Chile Kommentare (0)

Cajon del Maipo

sunny 25 °C
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Unser schöner Campingplatz mit eigenem Dach, Tisch, Bänken, Regalen, Grill und persönlicher Wasserstelle

Nach unserem missglücktem Kletterversuch in Las Chilcas landeten wir im Cajón del Maipo in der Nähe von Santiago auf einem sehr liebevoll eingerichtetem Zeltplatz, wo wir uns ein paar Tage niederliessen, um nach unserer Schnellstrassen-Odysee wieder Reiselust zu entwicklen und dem "nahegelegenen" Klettergebiet einen Besuch abzustatten. Es kostete uns dann auch nur zwei weitere Tage um herauszufinden, wie man es erreicht. Der Bus dahin fährt nämlich nur einmal am Tag hin und einmal zurück. Warum das so ist, merkten wir während der Fahrt. Die Strassen bzw. die Wege, auf denen uns der Bus weiter ins Gebirge brachte, würde man in Europa kaum mit dem Auto passieren.
Überspühlte Schotterwege wechselten sich ab mit extrem staubigen Passagen und schmalen Holzbrücken. Allein diese Strecke in einem überfüllten Bus zu befahren war schon ein Erlebnis. Entschädigt wird man dann durch die atemberaubende Berglandschaft.
Alptälern nicht ganz unähnlich zeichnete sich das Tal, in dem wir nun standen, durch die Vielzahl von Gesteinsarten und -formationen aus, die ihm einen wilden und abgeschiedenen Charakter verleihen. In dieser kargen Landschaft verbringen wir einen wunderschönen Tag im Klettersektor "La Mina" mit einigen Mate trinkenden Chilenos, bevor wir uns am Abend mit dem Bus wieder auf den Rückweg zum Zeltplatz und damit auch in Richtung unseres nächsten Zieles der Isla Chiloe machten.

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trübes Wasser aus der Gips-Mine und klares Bergwasser treffen aufeinander

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Der Aufstieg zum Sektor "La Mina" in atemberaubender Landschaft

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Links im Bild "La MIna" spannend und gut gesichert mit zum Teil grossen Runouts vorm Umlenker

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Apres Climbing

Eingestellt von broschizzl 06:29 Archiviert in Chile Kommentare (1)

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